Hallo Herbst, du farbenfrohe Jahreszeit. Alles strahlt und glitzert in einem wunderbaren Farbenspektrum: die Blätter an den Bäumen und der Erkältungsschnodder der Kinder!
Nun heißt es auch wieder, die doofen Matschhosen rauskramen UND sie beider Kindern anziehen. Bis wir mal loskommen, sind die Jungs aus dem praktischen Albtraum in Plastik rausgewachsen und mein Zeitmanagement ist spätestens dann zerschossen, wenn man nach erfolgreichem Anziehen ein dumpfes, bekanntes Geräusch aus Babys Hose knattern hört.
Ach, diese zwei kleinen Menschlein, die mein Leben auf eine so charmante und aufregende Art und Weise völlig auf Links gedreht haben. Ich wundere mich ja hier über gar nichts mehr. Der Große hält sich meinungsstabil in fast allen Lebenslagen (wir sprechen hier von seiner Meinung) und der Kleine weiß, dass er mit einem herzerweichenden Lächeln oder einem gläserzerspringenden Schrei (meist in meiner Ohrnähe) meine volle Aufmerksamkeit erhascht.
Als instataugliche Muddi muss man ja all diese saisonal bedingten Themen abdecken: Ostereier bemalen, Plätzchen backen, bunte Eiswürfel im Sommer, Eiskristalle im Winter UND natürlich auch Kastanienbasteleien und gruselige Kürbisgesichter.
Diese Kastanien Invasion in unserem Haus macht mich allerdings völlig fertig! Es scheint, als würde hier jeder nach Herzenslust diese Dinger im Haus verteilen und sich freuen, wenn ich wieder gesichtsentgleisend eine entdecke. Entweder erschrecke ich, weil ich sie für einen runden Knödel-Kacka halte -von wem auch immer, oder, für eine Tarantula aus dem Keller… bin noch unschlüssig was an dieser Stelle die bessere/schlechtere Variante wäre.
Na jedenfalls steht auf meiner diesjährigen Herbst-Bucket-List: einen Kürbis schnitzen! Leider ist die Konzentration meines Sohnes vergleichbar mit meiner, wenn ich einen Excelkurs an der Volkshochschule machen würde. Also hatte die oberste Prio, die Schnelligkeit. Auch wenn ich am Ende das Ding vormittags zersäbelt habe, als Junior noch im Kindergarten war…Zeitmanagemt und so. Ihr wisst schon.
Einfache Schritt-für-Schritt Anleitung: Halloween Kürbis schnitzen mit oder ohne Kinder
Schritt 1: Gesicht zeichnen
Hierfür gibt es die verschiedensten Vorlagen. Dreieckige Augen, offener Mund mit Zähnen, fröhlich oder gruselig.
Das Gesicht am besten mit einem Edding auf den Kürbis vorzeichnen. Denkt daran, je ausgefallener und detailreicher das Gesicht werden soll, desto schwieriger und zeitintensiver ist es!
Hier ein paar Vorlagen für euch:
Schritt 2: Kürbis öffnen
Den Kürbis oben am Stengel rund oder zackig ausschneiden. Am besten vorher auch anzeichnen und das Messer leicht schräg halten, damit der Deckel später nicht in den Kürbis plumpst.
Schritt 3: Kürbis aushöhlen
Mit einem Löffel das Innenleben des Kürbisses herauslöffeln. Je „sauberer“ er ist, desto besser!
Schritt 4: Kürbis schnitzen
Mit einem scharfen Messer entlang der Linien schneiden. Ich finde nicht, dass man dafür professionelles Kürbis-schnitz-Werkzeug braucht. Aber das müsst ihr entscheiden.
Schritt 5: Kürbis haltbar machen
Auf jeden Fall solltet ihr den Kürbis danach behandeln. Ich habe den Tipp bekommen etwas Chlor-Reiniger in den Kürbis zu sprühen, damit er nicht so schnell schimmelt. Das kann man auch gerne alle paar Tage wiederholen (immer wenn man z.B. das Bad putzt *tödööö). Die Schnittkanten von den Augen, Nase und Mund am besten mit Vaseline einschmieren, dann trocknen sie nicht so schnell aus (wie in Muddis Gesicht halt auch).
…Achtung, heute versucht sie wieder besonders witzig zu sein…
Schritt 6: Kerze rein
Fertig :-)
Fleißaufgabe wenn ich eine Mädchemama wäre:
Wer mag, besprüht den Kürbis mit Klebespray und streut noch Glitzer drüber.
Happy Einhorn-Kürbis.
Thema Nachhaltigkeit – was mache ich mit dem Kürbis-Innenleben?
Viele goßen Kürbisse werden nur zur Deko gezüchtet und sind daher nicht sehr schmackhaft. Man kann das Innenleben vom Halloween-Kürbis aber definitiv mit anderen Kürbissen (z.B. Hokaido) mischen und dann daraus Suppe machen.
Außerdem lässt sich aus dem Kürbisfleisch mit Orangensaft wohl auch sehr gute Marmelade machen…
Ich habe den Kürbis nach dem Insta-Shooting (und bevor ich ihn mit Chlor-Reiniger eingesprüht habe), tatsächlich herzlos geschlachtet und komplett zu Suppe verarbeitet. Hat allen wunderbar geschmeckt :-)
Kürbiscremesuppe:
- 1 kg Kürbis (inkl. Kürbisfleisch vom Halloween-Kürbis, ohne Kerne)
- 2 EL Butter oder Öl
- 2 EL Mehl
- 800 ml Gemüsebrühe
- 200 g Schlagsahne
- Salz und Pfeffer
- Ganzen Kürbis klein schneiden und Kürbisfleisch von Kernen säubern.
- Butter oder Öl in einem großen Topf erhitzen. Mehl rein und anschwitzen. Dann die Kürbisstücke auch kurz dazugeben.
- Brühe dazu und die Suppe aufkochen und zugedeckt bei schwacher Hitze ca. 25 Minuten köcheln lassen.
- In den letzten 5 Minuten die Sahne dazugeben und weiter köcheln lassen.
- Kürbiscremesuppe mit einem Pürierstab pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Nach Belieben verfeinern (Crème fraîche, Kürbiskernöl, frischen Kräutern oder Kürbiskernen)
Danke für das tolle Rezept für die Kürbissuppe, die teste ich am Wochenende :) LG Victoria
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Ich hoffe sie hat geschmeckt :-)
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