Oh la la Mama

Oh la la Kwon // Papa „Yu ma love!“

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„Mode ist, den Menschen äußerliches Selbstbewusstsein geben zu können – Expression durch Style.“

Auf ein Schwätzchen im wohl coolsten Sneakers Laden der Hauptstadt. Yumalove ist der erste Turnschuhladen exklusiv für Kinder. Familienvater und kreativer Tausendsassa Kwon hat mich mal kurz in seine Welt blicken lassen und klärt auf, ob Turnschuhe nur cool oder auch sinnvoll für Kinder sind. Diese Woche mein Oh la la Papa:

Yu – ma – love – Natürlich denkt jeder im ersten Moment an die große Liebe und die war es für Kwon, ohne Frage. Vor zwei Jahren kam seine Tochter Yuma auf die Welt, ein Jahr später, also 2016, eröffnete er Yumalove, den ersten Berliner Turnschuhladen exklusiv für Kinder.

Background

„Kinderturnschuhe heißt nicht, man produziert einen Sneaker für Erwachsene in einer kleineren Größe, dazu gehört weit mehr!“, so Kwon. Der Berliner mit koreanischen Wurzeln entdeckte seine Leidenschaft für Schuhe schon früh. „Ich war schon immer ein Sportfreak und habe schon als kleiner Junge gerne Fußball, Tennis oder Basketball im TV geschaut. Als ich älter wurde, konnte ich mich am besten mit der Basketballkultur (die Kleidung, die Musik, usw.) identifizieren.“

„In den 80ern besuchte ich meine Familie in Korea und ging mit meinem Cousin auf Turnschuhjagd in Seoul. Damals wurden die meisten Turnschuhe u.a. in Korea produziert. Ich kam mit fünf Paar der abgefahrensten Sneakers zurück und war natürlich der Coolste der Schule“, lacht Kwon. „Ich, damals in der 6. Klasse, erntete die neidischen Blicke der Oberschüler.“

„In den 90ern wurde es plötzlich etwas ganz Normales mit seinen „Turnschuhen“ rauszugehen. Finanziell gesehen war das natürlich super. Plötzlich brauchte man nicht mehr teures Geld für Lederschuhe u n d für Sportschuhe auszugeben. Man kaufte sich ein cooles Paar Turnschuhe, trug sie auf der Straße und wenn man in die Halle ging, putze man die Sohle ein bißchen sauber“, erzählt Kwon.

„Je mehr ich mich mit Turnschuhen beschäftigte, desto mehr wuchs mein Interesse am Technischen und am Design“, sagt Kwon, der als Head of Product Marketing bei den größten Sportmarken wie PUMA und Asics arbeitete.

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Warum ein Turnschuhladen nur für Kinder und warum bist du damit der Erste in Berlin? 

„Die Idee kam natürlich durch meine Tochter Yuma (2 Jahre). Ich hatte Lust auf eine neue Herausforderung und wollte mich selbständig machen. Ein reiner Turnschuhladen für Kinder ist eines der schwersten Businesses. Die hohen Anforderungen der Eltern, die kleine Gewinnspanne und die große Größenauswahl bei Kindern. Sieh dir mal mein Lager an,“ sagt Kwon. „Bei Kinderschuhen gibt es keine Peakgrößen?, Kinderschuhe gehen von Größe 20 – 40. Man muss also auf alles vorbereitet sein. Noch dazu verlangt ein Kinderladen auch immer viel Zeitinvestition für Beratung im Tagesgeschäft. Das alles ist viel Aufwand, für wenig finanzielle Liebe“, so Kwon. „Ich denke all die Faktoren sind für viele ein Abtörner, ich aber nehme die Herausforderung an!“

Sind Turnschuhe gut für mein Kind? 

Turnschuhe haben sich in den letzten Jahren sehr verändert. Die großen Marken haben eingesehen, dass Kinderschuhe nicht bedeuten, dass man die Sneakers einfach nur in kleiner produziert. Das Design, die Verarbeitung und vor allem das Innenleben musste an den Kinderfuß angepasst werden. Ich würde Turnschuhe nach wie vor nicht als Lauflernschuhe empfehlen, aber als idealen zweiten Schuh. Ein Lauflernschuh ist einfach perfekt auf die Bedürfnisse des Laufenlernens abgestimmt, ist weich und flexibel. Mittlerweile aber ziehen die großen Marken nach. Sie haben das Kidsbusiness endlich als potentielles Business wahrgenommen, das sieht man vor allem an der flexiblen und dünneren Sohle, dem Innenschuh und der Materialkombination.

Was ist Yumalove?

„Mir ist es wichtig, den Eltern ein gutes Gefühl zu vermitteln. Yumalove ist nicht nur ein Laden, es soll ein Ort sein, an dem man sich über seine Kinder und Erfahrungen auszutauschen kann. Ich rede einfach gerne!“, sagt Kwon und muß selbst schmunzeln.

Business vs. Familienleben

Nach 14 Monaten Elternzeit, die sich die Familien zusammen genommen hat, wollte und musste Kwon handeln. Voller Energie und mit neuen Ideen konnte das Projekt Sneakers Store für Kinder angegangen werden. „Bei uns war klar, dass ich den finanziellen Hauptteil für die Familie erbringe. Auch musste zu Beginn natürlich viel Zeit in das Business investiert werden. Das Wichtigste in solchen Situationen ist, ein starker Background und viel Kommunikation. Ich sage nicht, dass wir das immer geschafft haben“, lacht Kwon, „aber wir unterstützen uns einfach gegenseitig und das ist unerlässlich.“

Kwon der Papa:
Was ist dein Happy Moment mit Yuma?

Ich liebe es, wenn ich mit ihr lachen kann. Gerade wenn man von etwas genervt ist oder zuhause dicke Luft herrscht, dann kommt sie in den Raum, „clownt rum“ und schon sieht die Welt ganz anders aus und wir müssen selbst drüber lachen. Sie ist ein kleiner Wirbelwind, aber ich liebe es mit ihr zu chillen. Wir nehmen uns ein Buch und schauen es gemeinsam im Bett an, oder reden einfach nur. Ich sehe sie nicht nur als Tochter, sondern auch als Freund, der mit mir auf der selben Höhe ist. Das ist mir ganz wichtig.

Was ist dein Ausraster der Woche? 

Wenn sie ihre Mantras hat. Wenn sie etwas will und das Wort so lange und so penetrant sagt, schreit, singt, bettelt bis sie es bekommt.

Was ist dein <must have> für den Frühling? 

Bei uns ist es das Laufrad. Wenn wir das mal nicht mitnehmen, dann geht das Mantra in Dauerschleife los „Bici, Bici, Bici, Bici, Bici,*….“ und du denkst nur „verdammt, warum hab ich es nicht mitgenommen?“

*Bici für Bicicleta, Yuma wächst dreisprachig auf. Mama Barbara kommt aus Mexiko und spricht spanisch mit Yuma, Kwon spricht deutsch mit ihr und Mama und Papa sprechen englisch miteinander. Von den Großeltern bekommt sie dann noch ein bisschen Koreanisch mit. Na, wenn aus ihr nicht mal eine richtige Travellerin wird!“, schmunzelt Kwon.

Was bringt die Zukunft?

„Yumalove soll nicht nur ein Turnschuhladen für Kinder sein, es soll eine Marke werden.“ Mit verschiedenen Veranstaltungen, wie z.B. der ersten Rollschuhdisco für Kinder Anfang des Jahres oder der Pop up Road Show (die noch bis 8. Juli läuft – mehr Infos hier), kommt man um Yumalove nicht mehr herum. Und es scheint, als ob Kwon noch einiges mehr auf seiner To-Do-Liste stehen hat. Im Juli startet nicht nur der lang ersehnte Online Store von Yumalove, ein weiteres Projekt des Familienvaters ist Karma Kultur. Mit seiner Halbschwester und Freunden, gründete er 2016 Karma Kultur ev. und plant gerade ein gemeinschaftliches Gartenprojekt in Rixdorf. „Neukölln verändert sich momentan drastisch. Mir ist es wichtig, dass urbane Freiflächen effizienter und sozial gerechter genutzt werden. Beete anlegen, grillen, Hundeauslauf, ich wünsche mir einen Ort für Jung und Alt“, so Kwon.

3 Kommentare zu „Oh la la Kwon // Papa „Yu ma love!“

  1. Wie immer schöner Artikel!!! Und tolle Fotos. Will jetzt unbedingt auch mal in den Laden gehen und die nächsten Schuhe für Hugo kaufen ;-)
    Liebe Grüße!!!

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