Alltag

Meine Woche 28 // Der große Umzug 

Der Junge merkt, dass was anders ist. Klar, vielleicht auch weil keine Möbel mehr aufgebaut sind und überall Kisten stehen, aber momentan kann jede Situation bei ihm zum Wutanfall führen. Überall lauern potentielle Gegenstände, die prädestiniert dafür sind, die Stimmung zum Kippen zu bringen. Die Übeltäter heißen: Putzeimer, Sauger, Besen, Lappen und Wischmop. Entweder gibt es ein Drama, weil ich mich weigere in den Eimer Wasser zu füllen; oder die Welt geht unter, weil er quer mit dem Wischmop nicht durch die Tür passt; oder der Katastrophenalarm wird ausgelöst, weil sich das Kabel vom Staubsauger wieder selbst einzieht! Natürlich kommen dann noch die unzähligen Nachbeben hinzu wie Hund liegt im Weg, selbst auf einen herumliegenden Legostein getreten, Mama sagt das Wort Händewaschen und/oder Zähneputzen.

Meist bin ich mit meinem Latein dann am Ende und bekomme einen fiesen Tritt von Baby Nr. 2 in die Rippen. Die Lösung heute: Yoga!

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Warum auch nicht! Als ich mit dem Putzteufel schwanger war, ging ich einmal die Woche zum Yoga, zum Schwimmen und zur Akupunktur!

Beim Online-Shopping hab ich mich heute gegen den Maternity-Badeanzug und für neue Gummistiefel entschieden, #jahrhundertregeninberlin, und Akupunktur bekomme ich täglich, wenn mir Juniors Gabel entgegenfliegt – also blieb noch Yoga. Ab auf die Matte und los gehts. Herrlich die eingerosteten Sehnen zu dehnen und der Junge hielt auch mal 10 Min. die Füße still. Im Nachhinein betrachtet muss ich auch hier wieder sagen: Anfängerfehler! Wieso ist es leise Zuhause und wieso kann ich 10 Min. lang Yoga machen?

Mr. Kimberly Clark stand mit dem Wischmop in der Küche und verteilte das Wasser aus dem Hundenapf in jeder Ecke!

Wasser, nass, feucht – ich kann es nicht mehr sehen! Draußen nass, drinnen nass, Junge sowieso immer nass!

Nach jedem Spaziergang muss ich das Kind baden, weil er sich zuvor wieder für das Seepferdchen Abzeichen in den Stinkepfützen qualifiziert hat; Jeder seiner Gummistiefel muss das Schicksal der Titanic erleiden und mittlerweile besitzen wir vier Paar Gummistiefel, um zumindest morgens ein trockenes Paar anziehen zu können.

Aber Mutti, hör auf zu meckern – Sonne, Hitze und das Auspacken von 100 Kartons warten ab morgen auf dich!

Es ist soweit. Wir ziehen heute um! Unglaublich! Heute!! Der erste Teil in der alten Wohnung ist geschafft. Kisten packen, Löcher zuspachteln, putzen.
Zwei Putz-Nachmittage, etliche Zauberschwämme (perfekt um Wände zu säubern, gibts bei DM) und eine Brandblase (vom Muffinsbacken für die Kita) später stelle ich fest, dass Junior, der Hund und ich mittlerweile ein eingespieltes Team sind. Alle helfen, wo sie nur können. Das Kind macht mit dem feuchten Tuch seine Hände vom Essen sauber. Dann die Füße. Dann den Boden. Dann den Tisch.

Das Hundetier schrubbt nach jedem Spaziergang mit seinem nassen Hinterteil die Wand oder schleckt die Essensreste von den Küchenmöbeln.

Allgemein muss ich sagen, dass die Essgewohnheiten vom Sohnemann noch ausbaufähig sind. Meist dauert eine Mahlzeit eine Minute. Die ersten 30 Sekunden wird sehr euphorisch gepustet, aufgepiekst und gegessen. Die nachfolgenden 15 Sekunden sind eher unkonzentriert und jede zweite Gabelfüllung wird an den Hund unterm Tisch weitergereicht und in den letzten 15 Sekunden ist alle Achtung geboten. Eigentlich müsste ich für diese Zeit jedes mal der Luftfahrtbehörde Bescheid geben und eine Genehmigung für Tiefflieger einholen.

Ein Glück, dass wir die Wohnung unrenoviert vermieten.

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